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Wittekind zur Westfälischen Pforte Signet

Johannisloge Wittekind zur westfälischen Pforte. Die Freimaurer-Loge in Minden/Westfalen – gestiftet am 10. November 1780.

Unsere königliche Kunst.

Seit 1780 im Mindener Herzen.

Eine Gemeinschaft
freier Männer von gutem Ruf.

Etwa 40 Brüder zählt die Johannisloge „Wittekind zur Westfälischen Pforte“ in Minden. Hier treffen sich Männer aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft, um „auf Augenhöhe“ ihrer freimaurerischen Arbeit nachzugehen. Es finden sich Architekten, Ingenieure, Kaufleute, Mediziner, Juristen, Lehrer, Pfarrer, Studenten, Dachdecker, Heizungsbauer, Fliesenleger; also Selbstständige, Arbeiter, Handwerker, Angestellte, Beamte und Rentner. Die Vielfalt der Berufe und der individuellen Lebenserfahrungen befruchten die gemeinsamen Gespräche sehr. Wir sind stolz darauf, dass in unserer Loge Brüder jeden Alters vertreten sind.

gelebte
Gemeinschaft

Aus Brüdern werden Freunde.

Unsere Freimaurer-Bruderschaft trifft sich regelmäßig am Dienstagabend im Logenhaus in der Pöttcherstraße. Wir legen sehr viel Wert auf gepflegte und gelebte Gemeinschaft. Daher ist es unser Wunsch, dass viele unserer Brüder jede Woche anwesend sind. Für die meisten sind die Treffen eine willkommene Auszeit vom Alltag. Entsprechend der persönlichen Möglichkeiten bringt sich jeder Bruder bei unseren Treffen ein. Wir pflegen eine hohe Gesprächskultur und schaffen einen Raum für die persönliche Weiterentwicklung eines jeden Bruders. 

Zur Geschichte der Freimaurerei in Minden

Hammer

1748

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Minden im Westfälischen Frieden von 1648 brandenburgisch. Mit der Gründung des Königreichs Preußen im Jahr 1701 wurde Minden schließlich preußisch. Über Preußen und Hannover bestanden enge Kontakte nach England, so dass im Jahre 1748 eine britische Loge in Minden gestiftet wurde, über deren weiteres Wirken nichts bekannt ist.

Schlacht bei Minden 1759

1759

1759, während des Siebenjährigen Krieges, kam es zur Schlacht bei Minden, in der preußische, hannoversche und britische Truppen gegen französische und sächsische Einheiten kämpften. Eigentlich eine „kleine Schlacht“, die aber dazu beitrug, den britischen Einfluss weltweit zu begründen. Die Kirchenbücher berichten, dass sich hernach einige Briten in und um Minden niederließen.
Stiftungsurkunde Wittekind zur westfällischen Pforte

1780

Am 10.11.1780 gründeten neun Freimaurer der (Bad) Pyrmonter Loge die Loge „Wittekind zur Westfälischen Pforte“. Das Original der sehenswerten Stiftungsurkunde ist noch immer vorhanden. Der altehrwürdige Text wird jedes Jahr beim Stiftungsfest vom Sekretär verlesen. „Wittekind zur Westfälischen Pforte“ ist eine der ältesten Logen in Deutschland.

Logenhaus Wittekind zur westfällischen Pforte

1780 - 1783

Ende 1780 wurde in einer anderen Lehrart die Loge „Aurora“ gestiftet. Beides waren Johannislogen und so die Basis unseres stufenweisen Weges. Um in Minden auch die nächste Stufe beschreiten zu können, gründete sich 1783 die altschottische Meisterloge „Westfalia“, die bis 1933 bestand.
Eingangstür Logenhaus Wittekind zur westfällischen Pforte

1822

1822 waren von 9376 Mindenern 117 Mitglieder der Freimaurerlogen! Die drei deutschen Logen trafen sich ab 1858 im Logenhaus (heute Pöttcherstraße): Ein gesellschaftlicher Mittelpunkt, wie ein Zeitgenosse schrieb.
Propagangdaheft: Freimaurer, Aufrührer, Juden.

1933

Die Nationalsozialisten hatten sich von Anfang an mit allen Mitteln der Demagogie gegen die Freimaurerei gewandt. Freimaurer wären ein verlängerter Arm der Juden, auch würden die Freimaurer im Geheimen unrechtmäßige Dinge tun. Sämtliche Logen wurden 1933 zwangsweise geschlossen, die Logenhäuser enteignet. Einiges konnten engagierte Brüder zuvor noch an Büchern und Gegenständen retten.
Bijou der Freimaurerloge Wittekind zur westfälischen Pforte

1946

1946 wurde dann die Freimaurerei wieder zum Leben erweckt. Die Logen „Aurora“ und „Wittekind zur Westfälischen Pforte“ vereinigten sich zur jetzigen Loge „Wittekind zur Westfälischen Pforte“. Von der Loge „Aurora“ wurde die Lehrart übernommen, von der Loge „Wittekind zur Westfälischen Pforte“ der Name. Da nur wenige Brüder aus dem 2. Weltkrieg zurückkehrten war dieser Schritt unumgänglich - an eine weitere Unterhaltung des sich in einem desolaten Zustand befindlichen Logenhauses durch die Loge war ebenfalls nicht zu denken.

Logenhaus Johannisloge Minden

1972

Minden gehörte zur britischen Besatzungszone. Englische Brüder gründeten hier 1972 die Feldloge „The Rose of Minden“, die nach dem Abzug der britischen Truppen aus Minden heute in Herford weiter besteht. 

Teil des Treppenhauses im Logenhaus

2004

Nach langer Zeit konnte die Loge endlich das alte Logenhaus zurückerwerben und die aufgrund der langjährigen Nutzung als Stadtbücherei erforderlichen Umbauten im Inneren durchführen

Logenhaus Johannisloge Minden nach der Renovierung

2021-2025

In enger Abstimmung mit dem Denkmalamt der Stadt Minden konnte die Außenfassade renoviert werden und erstrahlt nun wieder in ihrem alten Glanz. Auch das Dach wurde vollständig erneuert; dabei wurde großer Wert auf eine historisch stimmige Gestaltung von Dachpfannen und Farbgebung gelegt.

Informationen

Signet Johannisloge Wittekind zur westfälischen Pforte
Ziele der Freimaurerei

Das freimaurerische Bemühen ist geprägt von der Erkenntnis, dass kein Mensch vollkommen ist und sich jeder um seine sittliche und ethische Verbesserung bemühen sollte. Die Freimaurer benutzen hierzu das Bild des „rauen Steines“, eines Steines mit vielen Ecken und Kanten, wie jeder von uns einer ist. Jeder soll an sich selbst arbeiten mit dem Ziel, aus sich selbst einen kubischen Stein zu gestalten als Symbol der Vollkommenheit. Diese Arbeit ist ein Lebenswerk und wird im Diesseits nie vollendet werden können.

Die so genannten Kardinaltugenden Klugheit, Besonnenheit, Stärke und Gerechtigkeit helfen dem Freimaurer auf seinem Weg.

Wenn ein Freimaurer erfolgreich an sich arbeitet, so wird er auch sein Tun verändern.

Das Ziel des besseren Menschen ist klar – nur, wo der Einzelne seine Ecken und Kanten hat, muss jeder für sich herausfinden und sich daraus seinen individuellen freimaurerischen Weg bauen. Wir Freimaurer sind Individualisten – das prägt und bereichert unsere Vereinigung sehr, und das ist auch so gewollt.

Die Freimaurerei stellt die Arbeit jedes Mitbruders an der eigenen Persönlichkeit in den Vordergrund. Sie strebt als Institution nicht nach Außenwirkung und unterscheidet sich damit von anderen Vereinigungen, wie z.B. „Rotariern” oder „Lions”.

Das Geheimnis

Wenn man bedenkt, dass sich Männer aus allen Bevölkerungsschichten lange vor der Französischen Revolution zu offenen Gesprächen trafen, ist einleuchtend, dass dies nur geschehen konnte, wenn absolutes Stillschweigen nach außen bewahrt wurde. Der Inhalt dieser Treffen musste ein Geheimnis bleiben, sonst wären die Personen zumindest ins Gefängnis gekommen, wenn nicht hingerichtet worden.

Für die heutige Zeit ist davon übriggeblieben, dass Brüder einander sehr persönliche Dinge erzählen können und dabei sicher sein dürfen, dass dies nicht nach außen getragen wird. Dieses unbedingte Vertrauen schafft die Voraussetzung, Dinge beim Namen nennen zu können, so dass ein Bruder dem anderen helfen kann.

Eine der Wurzeln der Freimaurerei sind die Dombauhütten des Mittelalters. Es gab damals keine Lehrbücher, Lesen und Schreiben waren dem geistlichen Stand vorbehalten. Das Wissen der Handwerker musste mündlich weitergegeben werden. Um sich sicher zu sein, ob man nun einen Lehrling, einen Gesellen oder Meister einer Bauhütte vor sich hatte, gab es damals schon Erkennungswörter und Gesten, um sich, so man sich an einem neuen Dom zur Arbeit vorstellte, seinem Hintergrund entsprechend ausweisen zu können. Auch die heutigen Freimaurer versprechen, über die Rituale einer höheren Erkenntnisstufe den Brüdern gegenüber, die den Grad noch nicht erreicht haben, Stillschweigen zu bewahren.

Das Ritual ist ein starkes emotionales Erlebnis. Wüsste man schon vorher, was bei diesem Ritual genau passiert, würde viel von dem Erlebnis verloren gehen. Im heutigen Sinne sind die Rituale kein Geheimnis, denn in den großen Bibliotheken stehen die Ritualbücher und die meisten Dinge lassen sich mit einigem Suchen auch im Internet finden.

Das freimaurerische Geheimnis ist weniger geheimnisvoll als Sie denken.

Der alte Eid

Nach heutigem Verständnis waren im 18. und zum Teil noch 19. Jahrhundert Verpflichtungen und Strafen sehr weitgehend. So mussten englische Leuchtturmwärter im 18. Jahrhundert einen Eid ablegen, dass sie den genauen Standort ihres Leuchtturmes nicht weitergeben durften. Sollten sie es doch tun, wurde ihnen ein qualvoller, unehrenhafter Tod angedroht.

Aus dieser Zeit stammt auch der "Alte Eid" der Freimaurer. Er muss nicht mehr wortgetreu abgelegt werden. In diesem Eid sind allerdings einige für das Ritual wichtige Dinge angesprochen, weshalb auf den „Alten Eid“ als Teil des Rituals auch heute nicht verzichtet wird.

Wer darf sich Freimaurer nennen?

Leider sind „Freimaurer“ oder „Loge“ kein geschützten Begriffe. Dies war schon 1720 in London der Grund, warum sich Logen zusammenschlossen. Beide Begriffe sind in der Vergangenheit immer wieder missbraucht worden.

Wenn sich also Personen „im Geheimen“ trafen, so wurden sie häufig als Freimaurer und ihr Tagungsort als Loge bezeichnet. Ein derartiger Missbrauch der Begrifflichkeit war zum Beispiel die politische Loge „P2“ in Italien oder Zusammenschlüsse zu Zeiten der Oktoberrevolution in Russland.

Wer sich zu Recht Freimaurer in einer „regulären“ Loge nennen darf, dessen Loge muss von einer „regulären” Großloge anerkannt sein. Deren Zulassungsnummer ist die Matrikelnummer.

Das Ritual

Bei der so genannten Tempelarbeit ist der Ablauf ritualisiert. Diese Rituale stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sie geben dem Ablauf einen inneren Halt und sind im Wesentlichen in allen Lehrarten auf der ganzen Welt gleich. Das Ritual soll sowohl Geist als auch Gefühl ansprechen. Zu einer Tempelarbeit gehört immer ein Vortrag, der sich mit ernsten Themen beschäftigt.

Das freimaurerische Ritual soll helfen, sich vom Alltag, wir nennen ihn die „profane Welt“, zu distanzieren und auf sich selbst einen liebevollen, aber kritischen Blick zu werfen.

Das System der Großlogen

Früh wurde deutlich, dass auch innerhalb der Freimaurerei verschiedene Wege zum Ziel führen. Hieraus entwickelten sich die verschiedenen Großlogen, die innerhalb der Freimaurerei jeweils etwas unterschiedliche Schwerpunkte setzen.

Der Freimaurerorden, zu dem die Mindener Loge gehört, ist christlich ausgerichtet.

Aufbau des Freimaurerordens

Der Aufbau ist hierarchisch. Dem Orden steht der Ordensmeister vor. Ihm zur Seite stehen die Mitglieder des Kapitels, erfahrene Freimaurer in höheren Graden mit hoher Lebenserfahrung. Darunter gliedern sich die Landeslogen. Aus historischen Gründen ist die Mindener Loge der Provinzialloge von Niedersachsen zugeordnet.

Der neu aufgenommene Bruder beginnt als Lehrling, um dann im Laufe der Zeit zum Gesellen und dann zum Meister aufzusteigen. Dies sind die Johannisgrade, die in der Mindener Johannis-Loge erreicht werden können.

Weiter geht es mit der Andreas-Loge; für uns ist diese in Hannover.In die nächst höhere Stufe, das Kapitel, wird man berufen. Kapitel und Ordensmeister sind in Berlin.

Innerer Aufbau der Johannislogen

In geheimer Wahl wählen die Brüder für drei Jahre einen Logenmeister aus ihrer Mitte. Dieser bestimmt zwei Brüder, mit denen er im Allgemeinen und während der Festarbeit intensiv zusammenarbeitet, den 1. und den 2. Aufseher. Rechtlich vertreten diese drei Personen dann auch die Loge nach außen.

Der Logenmeister ernennt noch andere Brüder für Aufgaben, wie sie in einer Vereinigung wahrzunehmen sind: Schatzmeister, Sekretär, Redner und andere Posten.

Eine Männergesellschaft?

Die meisten Logen wurden im 18. und 19. Jahrhundert gegründet und waren, dem Zeitgeist entsprechend, reine Männergesellschaften.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts sind die ersten Frauenlogen gegründet worden.

Gemischte Logen gibt es kaum.

Wir in Minden sind der Meinung, dass die Loge ein Raum nur für Männer bleiben sollte. Unsere Partnerinnen, wir nennen sie "Schwestern", heißen wir aber regelmäßig zu gemeinsamen Unternehmungen willkommen. So veranstalten wir den jährlichen Logenausflug und den Neujahrsempfang.

Freimaurer und Religion

Die Freimaurerei ist keine Religion und keine Sekte.

Die Freimaurerei will auch nicht mit Religionen konkurrieren.

Früher standen die Kirchen der Freimaurerei sehr ablehnend gegenüber; dies hat sich geändert. Mehrere frühere Logenmitglieder waren evangelische Geistliche; sogar der erste Logenmeister nach dem 2. Weltkrieg war evangelischer Geistlicher.

Viele Mitglieder sind neben der Loge auch in ihren Kirchenemeinden sehr aktiv.

Die alten Pflichten

Die älteste Fassung der „Alten Pflichten“ stammt von 1723 und wurde von James Anderson verfasst. Es handelt sich um ein mehrbändiges Werk. Vom Freimaurer werden ein sittlicher Lebenswandel, Achtung vor der Obrigkeit und Gehorsam gegen die Gesetze des Staates, in dem er lebt, verlangt. Die Pflichten regeln die Berufung einzelner Mitglieder zur Leitung und zur Mitarbeit. Ein Verhaltenskodex für die Brüder innerhalb und ausserhalb der Loge wird ebenfalls genau festgelegt.

Weltumspannendes Freimaurertum

Freimaurer gibt es auf der ganzen Welt. Wir sprechen von der „weltumspannenden Bruderkette”. In totalitären Staaten ist die Freimaurerei meist verboten, Freimaurer arbeiten dann aber oft im Verborgenen.

Auch in der DDR war die Freimaurerei verboten. Mit Hilfe der Logen aus den alten Bundesländern konnten viele der 1933 aufgelösten Logen jedoch wiedereröffnet werden.

Freimaurer werden

Für einen Freimaurer ist diese Frage eine Herausforderung: Freimaurerei ist ein lebenslanger Weg zur Verbesserung der eigenen Persönlichkeit - und auf dieser Welt hört dies bis zum Tode nicht auf.

Wenn Sie, aus ganz persönlichem Interesse, mehr zur Mindener Loge und der Freimaurerei erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an den Logenmeister. Dieser wird Sie dann zu Gästeabenden und persönlichen Gesprächen einladen. Hierdurch soll Ihnen und den Brüdern ermöglicht werden, einander kennen zu lernen. Wenn Sie sich dann sicher sind, bei uns richtig zu sein, können Sie einen Aufnahmeantrag stellen.

In geheimer Abstimmung entscheiden dann die Brüder über Ihre Aufnahme.

Stimmen die Brüder Ihrer Aufnahme zu, wird Ihr freimaurerisches Leben dann mit dem Aufnahmeritual beginnen.

Da Freimaurerei eine Lebenseinstellung ist, sollte die Aufnahme in die Loge auch auf Dauer gemeint sein.

Schreiben Sie uns.

Selbstverständlich behandeln wir Ihre Anfrage absolut vertraulich.